Kenjutsu Lehrgang: Loris Petris und Ulf Rott in Berlin, ein Bericht

Lehrgang und Teilnehmer

Am letzten Wochenende, dem 3. bis 4.Oktober 2015, hatte der Kobukai-Berlin e.V. einen Lehrgang mit Loris Petris und Ulf Rott ausgerichtet. Dies war der erste Lehrgang dieser Art in Berlin an dem beide Lehrer, Seite an Seite, unterrichteten. Zum Lehrgang erschienen sind Freunde aus der Schweiz, Belgien, Finnland, Leer, Hannover, Heidelberg und Nürnberg.

Kenjutsu Lehrgang mit Loris Petris und Ulf Rott Berlin 2015
Kenjutsu Lehrgang mit Loris Petris und Ulf Rott Berlin 2015

Tag 1: Kenjutsu Grundlagen

Der Lehrgang begann mit dem Kihon des Kenjutsu der Katori Shinto-ryu. Makiuchi, Yokomen, Do und Sune. Danach folgten Kamae. Loris achtete dabei sehr stark auf das Tenouchi und Kikentai jedes einzelnen Trainierenden. Danach gingen wir zu den Übungen aus Omote no Tachi über. Jedoch wurde nicht immer das gesamte Set geübt, sondern es begann mit einer Demonstration von Ulf und Loris von Itsutsu no Tachi. Dabei erklärte Loris den Part des Kirikomi und Ulf den des Ukedachi. Dabei wurde auf häufige Fehler hingewiesen. Loris legte viel Wert darauf zu unterstreichen, dass sich Kirikomi wie Ukedachis Schatten verhalten müsse und nie in Zanshin nachlassen sollte. Nach dieser Demonstration wurde die Form geübt. Nach etwa 20 Minuten wurden die Teilnehmer wieder zusammen gerufen und es folgte eine Demonstration und Erklärung von Nanatsu no Tachi, danach wieder eine Übungsphase. Zum Ende des Trainings folgte eine Demonstration von 5 Kodansha als Ukedachi und 5 Mudansha als Kirikomi, wobei der Rest der Teilnehmer aufmerksam zusehen sollte: Midarekeiko. Nach diesen Part gab es nochmal eine Frage-und-Antwort-Runde mit Loris und Ulf. Nach einer weiteren kurzen Übungsphase wurde die Hälfte des ersten Tages beendet und es war Zeit für das Mittagessen.

Die zweite Hälfte fing wieder mit etwas Kihôn und Kamae an und es folgten nach dem bereits bekannten Muster Training von Kasumi und Hakka no Tachi. Die Kodansha wurden derweil von den Yudansha und Mudansha getrennt, damit die Ersteren sich in den Fortgeschrittenen-Techniken der Gogyô no Tachi üben konnten. Nach einer weiteren Runde Midarekeiko gab es wieder eine Frage-und-Antwort-Runde und anschließend wurde zu Bôjutsu übergegangen.

Bojutsu: Schwert vs. Stock

Auch hier began man wieder mit den Grundlagen. Shomenuchi, Yokomen, Do, Sune und anschließend Kamae, nur diesmal mit dem Holzstab. Loris betonte, dass es wichtig ist, immer mit Kihon und Kamae anzufangen. Auch wenn es nur 10 Minuten sind. Es ist nicht als Aufwärmübung gedacht, sondern als konzentrierte Körperarbeit, während der man sich auf Punkte konzentrieren sollte, die es in der Kata zu verbessern gilt. Danach gingen wir zu den Techniken aus Omote no Bô über, wobei hier vor allem Seriai und Sune Hishigi no Bô näher betrachtet wurden.

Tag 2: Iaijutsu, Naginatajutsu und erfolgreiche Prüfungen

Der zweite Tag erfolgte nach ähnlichen Muster wie der Erste. Begonnen wurde mit Kenjutsu, danach folgte Bojutsu. Diesmal im weiteren Anschluss aber auch Naginatajutsu und wieder Midarekeiko. Zum Ende folgten Iaijutsu und Tachi-iaijutsu. Hier legte Loris sehr viel Wert auf korrektes Reishiki und bat die Deutschen Gruppenleiter verstärkt auf dieses zu achten.

Am Ende des Lehrgangs nahm Ulf noch Prüfungen ab. Aus Heidelberg wurde eine Person geprüft und aus Berlin Neun, alle haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch dafür!

Wir wollen uns bei Loris, Ulf, Izumi und all unseren Gästen für diesen Lehrgang bedanken. Es war wieder sehr lehrreich.

Kobukai