Budo: Koryu und Gendai

Gendai Budō, moderne Kampfkünste

Budō ist ein Wort, das für japanische Kampfkünste verwendet wird, in unseren Breiten sind vor allem Jūdō, Karate und Aiki bekannt. Budō schließt aber auch bewaffnete Künste wie Ken, Iai, Naginata und Kyu mit ein.

Jūdō damals : eine moderne Kampfkunst für ein neues Zeitalter
Jūdō damals : eine moderne Kampfkunst für ein neues Zeitalter

Was diese Künste alle gemeinsam haben, ist, dass sie unter dem Begriff Gendai Bu zusammengefasst werden, was sich als ‚Moderne Kampfkünste‘ übersetzen lässt. All diese Künste in ihrer heutigen Form und Organisation sind erst nach der Meiji Restauration, verbunden mit der Abschaffung des japanischen Schwertadels* und dem Verbot, Schwerter in der Öffentlichkeit zu tragen, nach 1876 entstanden. Damit sind sie in den meisten Fällen doch recht modern. Diese modernen Kampfkünste sind natürlich nicht aus dem Nichts aufgekommen, ihre Gründer waren in allen Fällen erfahrene Experten viel älterer Kampfweisen.

Koryū: die alten Traditionen der Samurai

Bushi stehen mit ihren Waffen bereit, der Geist des Koryū Bujutsu
Bushi stehen mit ihren Waffen bereit, der Geist des Koryū Bujutsu

Alle Kampfkünste, die vor dem Jahr 1876 entstanden sind, werden im Gegensatz dazu als Koryū Bu, [Kriegskünste die aus der Vergangenheit fliessen] synonym Kobu oder Koryū Bujutsu betitelt. Sie entstanden in einer Zeit in der der Umgang mit dem Schwert noch alltäglich war.

Die im Kobukai-Berlin e.V. gelehrte Shintō ryū gehört zu den ältesten dieser Kampfkünste und entstand in einer Zeit des Bürgerkriegs. Sie sollte ihre Anhänger vor allem auf das Schlachtfeld und den Umgang mit verschiedenen Waffen vorbereiten um ihr Überleben zu sichern.
Daher beschränkt man sich in der Shintō ryū und auch im Kobukai-Berlin e.V. nicht auf eine einzige Waffengattung sondern erlernt eine breite Palette an Fähigkeiten in deren Zentrum das Schwert steht.